Mit dem Fahrrad entlang der Donau von Budapest bis Sofia

5. September 2015 – die letzte Etappe von Vidin nach  Lom

Die letzte Etappe steht an. Mit ca. 68 km recht moderat in der Länge.

Ulf und ich verzichten auf das Frühstück im Hotel, schlendern noch mal durch die Stadt und fragen uns zur besten Banitza der Stadt durch (Banitza ist Blätterteig mit Schafskäse gefüllt und ist ein traditionelles Frühstück, dass man auch oft unterwegs einnimmt).

Beeindruckend ist die neugebaute Donaubrücke (neben den beiden Staudämmen Derdap I und II nach Belgrad die erste Donaubrücke!), ansonsten ist der Zustand der Stadt eher schlecht, Verfall von Häusern und städtischer Infrastruktur überwiegt.

Die Strecke führt auf einer vielbefahrenen Landstraße entlang, einige der LKW-Fahrer (und es sind keine bulgarischen LKW’s) sind sehr rücksichtslos und wir sind nicht sehr begeistert von der Streckenführung. An einer Art „Rasthof“ treffen wir Maria und Dorothee wieder. Die erzählen uns, dass sie noch einen kleinen Abstecher zum Kloster Dobri Dol machen wollen. Das Kloster ist etwa 4,5 km ins Land. Wir entscheiden uns, ebenfalls zum Klosterzu fahren. Und damit erst einmal weg von den LKW’s.

Der Weg zum Kloster ist zwar nicht lang, aber durchaus steil und schlaglochdurchwachsen. Als wir am Kloster ankommen, sind wir durchgeschwitzt und durstig.

Das Kloster selbst entpuppt sich als ein schlichtes, von einem einzigen Popen bewohntes Kloster (wenn man von einer Hand voll Katzen und Hunden absieht). Eine kleine Kirche, ein kleiner Klostertrakt, Ruhe und Abgeschiedenheit, schöne, alte Bäume.
Gegen ein kleines Entgeld bekommen wir Tomaten, Gurken und einen kleinen Imbiss.

Nach einer kurzen Pause geht es dann nach Lom.

Wir steigen in einem Hotel direkt an der Donau ab. Nach einer kurzen Erfrischung machen wir uns an die Planung der Fahrt nach Sofia. Der Zug fährt sehr früh und die bulgarische Bürokratie ist manchmal sehr langwierig. Deshalb entscheiden wir uns, dem Bahnhof einen Besuch abzustatten und gleich билети (Fahrscheine) zu kaufen. Eine weise Entscheidung.

Die Dame am Schalter ist willig und sogar freundlich, aber es dauert seine Zeit, bis wir eine konkrete Auskunft zur Zugverbindung bekommen und der 9-Nadel-Drucker (!) Fahrscheine für 5 Leute und 5 Fahrräder ausgedruckt hat.

Abends treffen wir noch einmal einen Teil unserer Mitradler: Das holländische Ehepaar zweigt hier ebenfalls nach Süden ab, sie wollen weiter in Richtung Griechenland. Die beiden Schweizerinnen haben noch ca. 1000 km vor sich und wollen bis zum Flussdelta.

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