Zwischen Aufbruch und Tradition

21.8. – Rhodopische Gastfreundschaft

Nach dem Frühstück diskutieren wir die Tagesplanung. Wir entscheiden uns für die Wanderung zur Jagodina-Höhle. Bis zur Höhle brauchen wir etwa 1 Stunde und kommen auch gerade pünktlich zur Führung. Die Höhlenbesichtigung ist recht interessant; allerdings müssen wir Hannes alles übersetzen, denn die Führung ist auf Bulgarisch… Die chemischen Prozesse werden erläutert und die Höhle ist nicht kitschig bunt erleuchtet. Die Führung dauert rund eine Stunde, so dass wir gegen Mittag wieder das Tageslicht erblicken. Heute ist Wandertag. Wir setzen fort und laufen nach Trigrad zum Teufelsschlund (Djavolsko garlo). Inzwischen ist es sehr warm geworden und obwohl es sich mehr um einen Spaziergang als um eine Wanderung handelt, schwitzen wir. Man muss wieder zurück durch Dorf Jagodina und dann wird der nächste Kamm überwunden, über weite Bergwiesen und durch Wälder. Djavolsko Garlo ist eine der vielen Karsthöhlen hier im Gebiet und eigentlich als Höhle nicht spektakulär. Was die Höhle ausmacht, ist ein Wasserfall. Während der Begehung erklimmt man die 40m, die der Wasserfall herunterfällt umgekehrt auf eisenen Stufen. Fledermäuse melden sich und Flecken mit Sonnenlicht – Gottesaugen – lassen das Ganze sehr abenteuerlich wirken. Die Höhe heißt Teufelsschlund, weil sie nichts wieder hergibt, was mit dem Wasser in die Höhle gelangt. Wo auch immer es bleibt…Auf dem Rückweg setzt kräftiger Regen ein. Aber bis wir wieder in Jagodina sind, sind alle Sachen wieder trocken. Am Abend gibt es wieder rhodopische Speisen und Getränke, Gastfreundschaft, Lieder und interessante Gespräche. Und neue Mitbewohner sind eingetroffen: eine junge Familie aus Israel, die eine ähnliche Route hat wie wir, nur in umgekehrter Richtung.

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